Warum Hochsensible schneller in Worst-Case-Szenarien geraten
Hochsensible neigen dazu, ihr eigenes Verhalten, ihre Gefühle und die Reaktionen anderer ständig zu beobachten und zu bewerten. Dieses "innere Feedback-System" ist wie eine Schleife, die ständig überprüft, ob alles richtig läuft, ob man genug getan hat, ob man gemocht oder akzeptiert wird. (Fühlst du dich gerade ertappt? - Dann lies weiter. :-) )
Die Folge: Jeder kleine Hinweis auf mögliche Fehler oder Ablehnung kann sofort zu einem mentalen Worst-Case-Szenario führen.
Normalsensible dagegen nehmen ähnliche Signale oft nur am Rande wahr oder werten sie weniger intensiv – die Gedanken spiralisieren daher nicht so schnell in Katastrophenszenarien.
Der Mechanismus aus psychologischer Sicht: Diese Selbstbeobachtung ist eine Art Schutzstrategie, die ursprünglich helfen soll, soziale Gefahren zu vermeiden und Harmonie herzustellen. Die Gefahr dabei: Bei starker Intensität kann das leicht ins ungesunde Grübeln und deprimierende Katastrophisieren rutschen.
1. Übererregbarkeit des Nervensystems
Das hochsensible Nervensystem ist stärker auf Reize eingestellt. Schon kleine Signale (ein Stirnrunzeln, ein unbedachtes Wort, eine veränderte Stimmlage) können wie „Gefahrenhinweise“ wirken. Das Gehirn reagiert schneller mit Alarm, weil es auf Sicherheit programmiert ist.
2. Verstärkte Amygdala-Reaktion (Angstzentrum)
Neurowissenschaftliche Studien zeigen, dass hochsensible Menschen eine stärkere Aktivierung der Amygdala haben, also des Bereichs, der Gefahr und Bedrohung verarbeitet. Dadurch erhöht sich das Risiko „zu viel“ gesehen zu haben. Selbst dann, wenn objektiv nichts Gefährliches passiert. (Quelle ChGPT: Demnach wurde von Bianca Acevedo 2018 das Gehirnnetzwerk hochsensibler Personen untersucht. Die Studie identifizierte eine verstärkte Aktivierung der Amygdala bei der Verarbeitung von Sinnesreizen und emotionalen Informationen.)
3. Tiefenverarbeitung und Gedankenkaskaden
Hochsensible verarbeiten Informationen sehr gründlich. Diese „Tiefenverarbeitung“ führt dazu, dass ein kleiner Gedanke schnell in eine ganze Kette von Folgen verwandelt wird:
„Mein Chef hat komisch geguckt. Wird gleich übersetzt als: Er ist unzufrieden - vielleicht verliere ich meinen Job - wie soll ich dann meine Rechnungen zahlen?“
Die Fähigkeit, viele Perspektiven zu bedenken, kippt so ins Katastrophisieren.
4. Lern- und Bindungserfahrungen
Wer in einem Umfeld aufgewachsen ist, in dem es viel Unvorhersehbares, Kritik und Strafen oder emotionale Unsicherheit gab, entwickelt leichter die Tendenz, Gefahren vorzuberechnen, um nicht überrascht zu werden. Hochsensible, die ohnehin stärker reagieren, übernehmen dieses Muster besonders intensiv.
5. Perfektionismus & Verantwortungsgefühl
Viele Hochsensible haben das Gefühl, für Harmonie und Gelingen verantwortlich zu sein. Und zwar immer und überall. Das fördert die Angst, etwas falsch zu machen oder nicht genug zu sein. Worst-Case-Szenarien sind dann eine Art „Kontrollversuch“, um vorbereitet zu sein.
6. Empathische Spiegelung
Da Hochsensible die Emotionen anderer stark wahrnehmen, können sie die Ängste oder Sorgen anderer als ihre eigenen wahrnehmen. Das führt dazu, dass sie fremde Befürchtungen unbewusst als eigene Zukunftsszenarien durchspielen.
7. Übermäßige Selbstbeobachtung und inneres Feedback
Hochsensible neigen dazu, ihr eigenes Verhalten, ihre Gefühle und die Reaktionen anderer ständig zu beobachten und zu bewerten. Dieses „innere Feedback-System“ ist wie eine Schleife, die ständig überprüft, ob alles richtig läuft, ob man genug getan hat, ob man gemocht oder akzeptiert wird.
Was deine Stabilität als hochsensibler Mensch unterstützen könnte:
Liebe*r Leser*in,
ich weiß als "Betroffene" aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd es sein kann, hochsensibel durchs Leben zu gehen. Schon viele Jahre beschäftige ich mich damit, wie ich trotz meiner feinen Wahrnehmung im inneren Frieden bleibe und meine Energie bewahre. Dieses Wissen gebe ich auch an meine Klient*innen als Heilpraktikerin weiter.
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